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Wer unter dem zu kalten Frühjahr gelitten hat und dem fragilen Sommer noch misstraut, dem ist die Kunstausstellung von Annegret Diez in der Uni-Kneipe des Hochschul-Sozialwerks Wuppertal zu empfehlen.

In kräftigen Farben leuchten Blumen und Bäume; karibische Märkte und wunderbare Südseestrände lassen unsere Erinnerungen an kühlen Dauerregen sofort verblassen und lösen dramatisches Reisefieber aus.

Die in Gummersbach lebende Ausstellerin Annegret Diez ist im Hauptberuf Goldschmiedemeisterin – und die in diesem Handwerk geforderte Präzision macht sie sich auch bei ihren Bildern zu Nutze. Ihre vorwiegend in Acryl- und Ölfarben gemalten Impressionen wirken teilweise wie Makroaufnahmen- mit großer Liebe zum Detail arbeitet sie jede Maserung, jede Verästelung, jedes Körnchen Sand heraus.

Jegliche formale Strenge wird dabei zum Glück vermieden, zum Beispiel dadurch, dass die Blätter eines mächtigen Baumes über den Bildrahmen hinaus dem Betrachter entgegenwachsen.
Oder etwa durch den prallen Einsatz leuchtender Farben, die unmittelbar aus einem schönen Traum in die Wirklichkeit versetzt scheinen.

Annegret Diez wurde 1958 in Bochum geboren. Zur Malerei kam sie über ihren Onkel und ihren Vater, die beide schon in frühester Kindheit mit ihr malten. Auch von ihrer Lehrerin wurde ihr Talent sehr früh gefördert.

In ihren Studien und praktischen Übungen erlernte die Ausstellerin verschiedene Techniken und Stile. Schon als Teenager arbeitete sie mit Ölfarben und kopierte alte Meister, vorzugsweise Impressionisten und Surrealisten - insbesondere die Werke von Vincent van Gogh und Salvador Dalí.

Zugleich interessierte sie sich für Bildhauerei. Erkennbar auch hier wieder die Liebe zum Detail, wie sie zum Beispiel die Spielfiguren eines kompletten Schachspieles erstehen lässt.

Die Ausstellung „Natur und Leben“ von Annegret Diez in der „Kneipe“ des Hochschul-Sozialwerks Wuppertal, Max-Horkheimer-str. 15, ist noch bis Ende August, jeweils montags bis freitags in der Zeit von 11 bis 23 Uhr zu sehen.