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„Fragments“ ist der Titel einer Ausstellung von Collagen und Fotografien, die das Hochschul-Sozialwerk Wuppertal seit dem 15. Juli in der „Kneipe“ der Bergischen Universität Wuppertal (Gebäude ME, Ebene 4), präsentiert. Gestaltet wird die Ausstellung von Danielle Bouchet aus Frankreich und Eberhard Quaas aus Wuppertal.

Die Fotografien zeigen zerbrochene Glasscheiben und Ausschnitte von zerfetzten oder verwitterten Plakaten, die die Künstler mit der Kamera aus dem Zusammenhang lösen und ihnen, teilweise durch starke Vergrößerung, eine neue Eigenständigkeit verleihen. Diese Motive hat Danielle Bouchet mit unterwegs gesammeltem Material in Collagen umgesetzt.

Danielle Bouchet,
Französin, seit 1983 in Deutschland, studierte Germanistik in Saint-Etienne. Sie hat sich immer für Kunst interessiert, seit 1994 stellt sie als autodidaktische Künstlerin Fotografien aus. Sie hat eine Vorliebe für abstrakte Fotografie und sieht in Elementen von Zerstörung und Verfall, die sie aus ihrem Zusammenhang löst, eine eigentümliche Schönheit – zerbrochene Spiegel, zerrissene, dem Wind und Wetter ausgesetzte Plakate, aber auch gesammelte Metallstücke oder Steine bilden neue Strukturen und Formen und fügen sich zu einem abstrakten Bild zusammen.
„Das Form- und Farbenspiel beim Zerfall von Glas, Stahl, Stein oder Plakaten zieht mich magisch an. Ich sehe darin neue Formen, Farben und Strukturen, die Verfall und Zerstörung in abstrakte, gemalte Bilder verwandeln. Entscheidend ist dabei nicht so sehr die Fotoausrüstung, sondern das Auge.“

Eberhard Quaas,
geboren in Wuppertal, fotografiert seit seiner Jugend überwiegend Landschaften (Afrika, Asien, Chile usw.), daneben entstehen u.a. astronomische Aufnahmen und Schwarz-Weiß-Serien. Seit längerer Zeit widmet er sich besonderen Themen – dem Sperrmüll, dem Himmel über Wuppertal in der Südstadt, zerfallenen Häusern, den „Lost Places“.
Eberhard Quaas ist Mitglied in zwei Wuppertaler Fotogruppen – im „Fotoforum“ und in der Fotogruppe der Stiftung des Bahn-Sozialwerks (BSW).
„Abgesehen von meinen Lieblingsthemen ziehe ich mit meiner Fotoausrüstung ohne konkretes Ziel los und lasse mich einfach inspirieren. Ich nutze alle technischen Möglichkeiten, die mir zur Verfügung stehen.“

 Seit 1998 sind die beiden ein Paar und haben das Glück, eine große Leidenschaft zu teilen: die Fotografie. Der Fotoapparat ist ihr ständiger Begleiter, wie ein drittes Auge. Seit 2002 stellen sie zusammen aus. Beide unterstützen sich gegenseitig, ein reger, konstruktiver Austausch findet statt. Durch Eberhard Quaas hat Danielle Bouchet die Landschaftsfotografie entdeckt und Eberhard Quaas durch seine Frau das Interesse an der abstrakten Fotografie.

Unterwegs bleiben sie offen und aufnahmefähig für Dinge, an denen andere Menschen achtlos vorbeigehen. Auf ihrem Weg entdecken sie Farben, Strukturen, Formen von allen möglichen Materialien und Gegenständen, die ihr künstlerisches Auge ansprechen und die sie fotografisch festhalten.

Fotoausstellungen Danielle Bouchet
1994 Café Katzengold Wuppertal
1995 Stadtbibliothek Wuppertal Barmen
1996 Atelier Freiburg, Rönkhausen (Sauerland)
1997 Stadtbibliothek Wuppertal Elberfeld
1999 Elisenturm am Botanischen Garten, Wuppertal Elberfeld
2000 Die Färberei, Wuppertal Barmen

Fotoausstellungen D. Bouchet und E. Quaas
2002 Arztpraxis Düsseldorf
2003 Elisenturm, Wuppertal
2004 Angerhaus-Galerie, Haus Salem, Ratingen
2006 Evangelisches Gemeindehaus, Mettmann
2013 Die Färberei, Wuppertal-Oberbarmen

Die Ausstellung ist bis mindestens Ende Oktober 2019 zu besichtigen.
Öffnungszeiten: Montag-Freitag von 11:00 bis 23:00 Uhr
Kontakt: d.bouchet(at)gmx.net