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Studienfinanzierung: Was tun, wenn das Geld ausgeht?

 Ein Studium sollte nicht an Geldmangel scheitern! Soweit die Theorie.

Doch die Praxis sieht manchmal so aus: Vielleicht ist BAföG oder ein Stipendium ausgelaufen. Familiäre Hilfe ist nicht möglich. Auch keine Zeit mehr für einen Nebenjob. Die Ersparnisse sind verbraucht. Es droht ein finanzieller Engpass und man fragt sich: „Wie soll es nur weitergehen mit der Finanzierung meines Studiums?“

Eines sollten Studenten in dieser vertrackten Situation auf keinen Fall machen: einfach zur nächsten Bank laufen und einen möglicherweise überteuerten Kredit aufnehmen. Besser ist es, erst einmal „kühlen Kopf zu bewahren“ und sich in der BAföG-Abteilung des Hochschul-Sozialwerks Wuppertal sachkundig und unabhängig beraten zu lassen.

Damit das Studium nicht aus finanziellen Gründen oder wegen übermäßiger Nebentätigkeiten gefährdet wird, vermittelt das Hochschul-Sozialwerk zum Beispiel Darlehen der „Darlehenskasse der Studentenwerke im Land Nordrhein-Westfalen e.V. (Daka)“ - www.daka-darlehen.de.

Diese gemeinnützige Selbsthilfeeinrichtung der NRW-Studentenwerke hat sich zum Ziel gesetzt, bedürftige Studierende durch die Bereitstellung von Darlehen wirkungsvoll und unbürokratisch zu unterstützen. Dies gilt auch für Bachelor- und Masterstudiengänge. Möglich sind Studiendarlehen bis zu einer Höhe von 9.000 Euro. Die monatliche Auszahlungsrate kann bis zu 1.000 Euro betragen. Es können maximal die letzten 18 Monate vor Beendigung des Studiums gefördert werden. Im Rahmen der Höchstförderung ist bei Bedarf auch eine Aufteilung auf den Bachelor- und den anschließenden Masterstudiengang möglich.

Das Daka-Darlehen ist zinslos, eine in der Kreditwirtschaft seltene Ausnahme. Zur Deckung der Eigenkosten der Darlehenskasse werden bei Auszahlung der letzten Förderrate lediglich einmalig 5 % der Darlehenssumme einbehalten. Als Sicherheit dient eine selbstschuldnerische Bürgschaft.

Im vergangenen Jahr konnte das Hochschul-Sozialwerk Wuppertal 32 Studierende mit einem Daka-Darlehen unterstützen. 164.000 € an Daka-Mitteln wurden 2014 insgesamt ausgezahlt.

Dass die Daka der Studentenwerke eine seriöse Sache ist, bestätigen zum wiederholten Male der „Studienkredittest des CHE“ sowie die Zeitschrift „Finanztest“: „Die Studienabschlussdarlehen sind zinslos und trotz Verwaltungsgebühren unschlagbar günstig“.

Wenn Studierende kurzfristig und unverschuldet in eine Notlage geraten, kann das Hochschul-Sozialwerk auch mit seinem Sozialfonds Unterstützung leisten. Beihilfen in Höhe von insgesamt 31.000 € aus dem Sozialfonds erhielten 2014 immerhin 158 Studenten. In 54 Fällen war der Anlass für die Beihilfe die Geburt eines Kindes. Weitere 15 Studierende erhielten ein zinsloses Darlehen.

Selbstverständlich ist und bleibt für viele Studenten das BAföG die wichtigste Quelle der Studienfinanzierung. Deshalb wird auch bei jedem, der mit Geldsorgen in die Beratung des Hochschul-Sozialwerks kommt, zunächst geprüft, ob nicht ein Anspruch auf die staatliche Ausbildungsförderung besteht.

2014 stieg die Anzahl der in Wuppertal gestellten BAföG-Anträge um 2,56 % auf 4061 Anträge (in 2013 noch 3957). Die im Durchschnitt monatlich ausgezahlte BAföG-Überweisung betrug 434 Euro (2013: 433 Euro).

Erstmalig oder erneut gefördert wurden im vergangenen Jahr insgesamt 4330 Studierende (2013: 4181), das bedeutet eine Steigerung von 3,46 %. Bei einer Studierendenzahl von 20.300 zum WS 2014/2015 ist von einer Förderungsquote von 21,33 % (2013: 21,96 %) auszugehen.

An die mit BAföG geförderten Wuppertaler Studierenden brachte das Hochschul-Sozialwerk 2014 insgesamt 15,44 Millionen Euro zur Auszahlung (2013: 15,27 Euro).

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