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Auf dem Weg zur Utopiastadt: Die Trasse wird Wuppertal verändern !!!

Auf der neuen 23 km langen Trassenverbindung zwischen Vohwinkel und Wichlinghausen kann man bequem und schnell jeden Stadtteil erreichen – und wenn man will, sogar bis ins Ruhrgebiet oder Richtung Solingen sausen.

Ich muss zugeben, dass ich die Nordbahntrasse, die großartige neue Rad-Autobahn Wuppertals, erst kürzlich zum ersten Mal genutzt habe. Mit meinem Fahrrad habe ich bisher bevorzugt die Hildener oder Ohligser Heide unsicher gemacht. Die Wuppertaler Radfahrer hatten mein vollstes Mitleid – nun haben sie meine Bewunderung. Auf der neuen 23 km langen Trassenverbindung zwischen Vohwinkel und Wichlinghausen kann man bequem und schnell jeden Stadtteil erreichen – und wenn man will, sogar bis ins Ruhrgebiet oder Richtung Solingen sausen. Meine Bewunderung gilt vor allem dem Bürgerengagement, das dieses visionäre Projekt in dieser armen Stadt hat Realität werden lassen.

„Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“, hat Altkanzler Helmut Schmidt (das ist der mit den Menthol-Zigaretten) einmal von sich gegeben – was ich ihm bis heute übelnehme.

Ich bin fest davon überzeugt, dass dieses Meisterstück die Stadt verändern wird – zunächst erst mal das Freizeitverhalten der Fußgänger, Radfahrer und Skater. Danach werden die angrenzenden Viertel profitieren. Und weil die Wuppertaler mehr auf‘s Zweirad steigen, wird der Bedarf nach innerstädtischen Radwegen steigen. Die Stadtwerke werden sich darauf einstellen, dass mehr Fahrgäste mit Rad einsteigen. Auf dem Uni-Campus werden Fahrrad-Stellplätze geschaffen werden müssen. Und so kommt eins zum anderen…

Warum nicht auch die angedachte Kabinenbahn: vom Döppersberg auf den Uni-Campus und von dort hoch auf den Freudenberg?

In der polnischen Universitätsstadt Breslau gibt es das bereits. Dort wurde eine Seilbahn gebaut, die die Uni - über den Fluss Olawa hinweg - im Minutentakt mit der Stadt verbindet. Kostenpunkt: rund 15 Millionen Euro. Von der EU gefördert. Hier wäre es sicher komplizierter und wohl auch teurer – aber unmöglich? Nur, wenn wir es nicht versuchen!

Fritz Berger, Geschäftsführer, Hochschul-Sozialwerk Wuppertal, Email: berger(at)hsw.uni-wuppertal.de