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Stabwechsel an der Spitze der Wuppertaler Hauptmensa

Nach 12.500.000 Mensaessen und 50 Semestern wurde Martin Blaßl in den verdienten Ruhestand verabschiedet - Miguel Kuhs wird neuer Küchenchef

„Martin Blaßl war stets Garant für die anerkannt hohe Qualität unserer Hauptmensa und ein vorbildlicher Chef seiner Köche und Küchenhilfen“, mit diesen Worten verabschiedete Geschäftsführer Fritz Berger den ausscheidenden Küchenchef des Hochschul-Sozialwerks Wuppertal nach 12.500.000 Essen in 51 Semestern in den verdienten Ruhestand.

Am 1. April 1990 begann Martin Blaßl in der größten Mensa des bergischen Landes. „Aber sein Beginn als Küchenchef war kein Aprilscherz, sondern ein Glücksfall“, betonte Berger.

Der in Waldkirch im Breisgau geborene Küchenmeister hatte, bevor er mit 42 Jahren zur Uni-Mensa kam, schon langjährige Erfahrungen in der gehobenen Gastronomie gesammelt. Natürlich bedeutete die Leitung einer Hauptmensa mit anfangs 2500 Essen, heute sind es täglich rund 4000 Mittagessen, für Martin Blaßl zunächst eine gewaltige Umstellung. Denn bis dahin hatte er täglich zwischen 50 und 200 Gäste zu bewirten. Aber seinen aus der badischen Heimat mitgebrachten Anspruch, dass es vor allem lecker schmecken soll, den übertrug er auch auf seine neue Aufgabe.

Martin Blaßl initiierte oder unterstützte eine ganze Reihe von Neuerungen: der Speiseplan ist heute abwechslungsreicher, wesentlich internationaler, enthält mehr leichte, vegetarische oder gar vegane Gerichte. Gekocht wird im Just-in-Time-Prinzip, das heißt, es wird nicht vorher alles fertig gekocht, sondern parallel zur Essensausgabe wird Zug um Zug, angepasst an die Gästenachfrage, frisch nachgekocht.

Täglich im Angebot sind 5 Menüs, dazu frische Pasta- und Gemüse-Theke sowie eine große Salatbar. Insgesamt sind es Tausende von Rezepturen, die der Küchenchef kreiert, ausgewählt und kalkuliert hat.

Martin Blaßl sah sich selbst als Gastgeber der Studenten und Hochschulbediensteten. Wann immer es seine Zeit erlaubte, begrüßte und beriet er seine Gäste und erkundigte sich, wie es ihnen geschmeckt hatte. Neben seinem großen Fachwissen war es vor allem seine auch in kritischen Situationen ruhige und besonnene Art, die ihm allseits große Anerkennung und Respekt verschaffte.

In der Woche vom 6. bis 10.Juli hatte Martin Blaßl zum Abschied von den 20.000 Studierenden noch einmal seine badischen Lieblingsgerichte serviert, teilweise nach den Rezepten seiner Mutter, neben bekanntem wie Spätzle und Maultäschle, auch Spezialitäten wie Laubfröschle, Buebespitzle, Kinnbäckle oder Schäufele.

Nachfolger als Küchenchef ist ab sofort Miguel Kuhs aus Heiligenhaus, der schon über Erfahrung als Küchenleiter bei dem Caterer Genuss & Harmonie verfügt und von seinem Vorgänger eingearbeitet wurde