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12.500.000 Mensaessen in 50 Semestern Küchenchef Martin Blaßl kocht seit 25 Jahren für Wuppertaler Studenten

12.500.000 Mensaessen in 50 Semestern Küchenchef Martin Blaßl kocht seit 25 Jahren für Wuppertaler Studenten

Am 1. April 1990 begann Martin Blaßl beim Hochschul-Sozialwerk Wuppertal. Aber sein Beginn als Küchenchef in der größten Mensa des Bergischen Landes war kein Aprilscherz, sondern ein Glücksfall.

„Unser Küchenchef Martin Blaßl ist ein Glücksfall für unsere Mensagäste, aber auch für seine Mitarbeiter. Er ist der Garant für die anerkannt hohe Qualität unserer Hauptmensa. Und er ist ein vorbildlicher Chef seiner Köche und Küchenhilfen“, erklärt Fritz Berger, Geschäftsführer des Hochschul-Sozialwerks Wuppertal.

Der in Waldkirch im Breisgau geborene Koch hatte, bevor er mit 42 Jahren zur Wuppertaler Uni-Mensa kam, schon langjährige Erfahrungen in der gehobenen Gastronomie im Badischen und im Bergischen gesammelt. Bereits drei Jahre nach seiner Ausbildung wurde er zum ersten Mal Küchenchef. 1986 absolvierte er die Küchenmeister-Prüfung vor der IHK Frankfurt. Auch bildete er sich in der Diät- und vegetarischen Vollwertküche weiter.

Natürlich bedeutete die Leitung einer Hauptmensa mit anfangs 2500 Essen, heute sind es täglich rund 4000 Mittagessen, für Martin Blaßl zunächst eine gewaltige Umstellung. Denn bis dahin hatte er täglich zwischen 50 und 200 Gäste zu bewirten. Aber seinen aus der badischen Heimat mitgebrachten Anspruch, dass es vor allem lecker schmecken soll, den übertrug er auch auf seine neue Aufgabe.

Martin Blaßl initiierte oder unterstützte eine ganze Reihe von Neuerungen: der Speiseplan ist heute abwechslungsreicher, wesentlich internationaler, enthält mehr leichte, vegetarische oder gar vegane Gerichte. Gekocht wird im Just-in-Time-Prinzip, das heißt es wird nicht vorher alles fertig gekocht, sondern parallel zur Essensausgabe wird Zug um Zug, angepasst an die Gästenachfrage, nachgekocht. Täglich im Angebot sind 5 Menüs, dazu Frische-Pasta- und Gemüse-Theke sowie eine große Salatbar. Tausende von Rezepturen, die der Küchenchef kreiert, auswählt und kalkuliert sind in der digitalen Warenwirtschaft hinterlegt. Seit dem 13.12. 2014 wurde für alle Rezepte die Allergenkennzeichnung durchgeführt.

Martin Blaßl sieht sich selbst als Gastgeber der Studenten und Hochschulbediensteten. Wann immer es seine Zeit erlaubt, begrüßt und berät er seine Gäste und erkundigt sich, wie es Ihnen geschmeckt hat. Dieser persönliche Kontakt ist ihm wichtig. Zusätzlich erhält er aber auch wichtige Anregungen und Gästebewertungen durch die permanente Online-Zufriedenheitsbefragung „Ihre Meinung zählt“ auf der Website des Hochschul-Sozialwerks (https://ssl.netques.de/svy/hsw/AFHZIE/) .

Hoch geschätzt wird der Küchenchef aber auch bei seinen rund 30 Mitarbeitern. Neben seinem hohen Fachwissen, das er immer auf dem neuesten Stand hält, ist es vor allem seine auch in kritischen Situationen ruhige und besonnene Art, die ihm große Anerkennung und Respekt verschafft hat. Deshalb wurde er von der Personalversammlung für einige Jahre sogar als Mitarbeitervertreter in den Verwaltungsrat gewählt.

Allerdings wird das anstehende Sommersemester für Martin Blaßl das letzte Hochschulsemester sein. Im Sommer geht er nach mehr als 50 Semestern in den verdienten Ruhestand.