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Ausstellung in der Uni-Kneipe:

Evelyn Telle-Schlegel / Irene Hangauer

Malerei

 

„Malerei“ - diesen schlichten Titel geben Evelyn Telle-Schlegel und Irene Hangauer ihrer keineswegs schlichten, sondern sehr beeindruckenden Gemeinschaftsausstellung, die das Hochschul-Sozialwerk Wuppertal vom 13.Januar bis Mitte März in der „Kneipe“ der Bergischen Universität präsentiert.

Evelyn Telle-Schlegels Werke, es handelt sich größtenteils um Ölmalerei, umfassen Farbkompositionen, die sich ganz allmählich über oft viele unterschiedliche Schritte zu einem Bild finden. Zu Beginn steht oft ein willkürliches Setzen von Farbe, Flächen und Linien, aus dem sich das Bild Stück für Stück herausschält. In diesem Prozess kommen dann sowohl die handwerklichen und gestalterischen Aspekte, als auch die emotionalen Empfindungen zum Tragen. Jede Farbe steht für sie zu einer anderen in Beziehung – erst das gelungene Zusammenspiel ergibt das Bild. Beispielhaft sei das Thema „Flaschen“ genannt – die Gegenstände selbst hat sie sich vorgegeben, die Umsetzung aber entwickelte sich aus der Anordnung der Farben.

Die Wuppertalerin Evelyn Telle-Schlegel entdeckte die Kunst für sich bereits mit dem 14 Lebensjahr. Sie begann mit Portraitzeichnungen. Da sie in ihrem familiären und sozialen Umfeld keine Ansprechpartner oder Ermunterer für Kunst fand, absolvierte sie eine Ausbildung als Kindergärtnerin und arbeitete fünf Jahre in dem Beruf als Erzieherin. Ihr erneuter Einstieg in die Welt der Künste erfolgte erst mit dem Studium der Kunstgeschichte, das sie mit 26 begann. Aber er führte noch nicht zur praktischen Anwendung. Dazu kam es schließlich nach einer langen Pause von fast 25 Jahren. Erst in der jüngeren Vergangenheit begann sie zu malen - richtig intensiv seit 2015, als förmlich der „Knoten platzte“.

Auch bei Irene Hangauer entstehen die Bilder zum großen Teil spontan oder sogar zufällig. Sie grundiert zunächst die Leinwand mit einer Spachtelmasse, dabei entstehen Strukturen, zum Teil reliefartig, die als Grundlage für die Farben dienen. Es entsteht dadurch ein Zusammenspiel von Form und Farbe.

Auf dieser Grundlage arbeitet sie mit Pigmenten, die sie mit Leinöl verreibt, um damit besondere Farbeffekte zu erzielen. Zusätzliche Kontraste werden mit dem Einsatz von Beize erreicht. Sowie alles getrocknet ist, malt sie mit Acrylfarbe darüber - sie gestaltet vorrangig mit Acryl auf Leinwand, beschäftigt sich aber seit einigen Jahren auch mit Ölmalerei.

 Nach abgeschlossenem Studium im Fach Kommunikationsdesign an der damaligen Gesamthochschule - jetzt Universität - Wuppertal hat sich Irene Hangauer für die abstrakte Malerei entschieden. „Dort habe ich die größte Freiheit, meinen kreativen ´Abenteuern` und Ideen Gestalt zu geben“, erläutert die Ausstellerin.

Schon im Studium hatte sie sehr viel gezeichnet und auch Techniken der künstlerischen Druckgrafik gelernt, Bücher gestaltet und illustriert sowie Radierungen gedruckt. Inzwischen gibt sie Kindermalkurse zu verschiedenen Themen. Auch an einem Gymnasium in Wuppertal hat sie schon Kunst unterrichtet.

Beide Künstlerinnen stellen inzwischen regelmäßig aus. Für beide ist es die zweite Ausstellung in der „Kneipe“ des Hochschul-Sozialwerks, jedoch die erste als Duo.

Die Ausstellung ist bis Mitte März in der „Kneipe“ (geöffnet Mo. – Fr. 11:00 bis 23:00 Uhr) an der Bergischen Universität, Gebäude ME, Ebene 04, Max-Horkheimer-Straße 15, 42119 Wuppertal, zu erleben